Aloha werte Farbbeschleunigungskollegen,
habe hier eine Liste mit den mir bekannten Mods für die M17 zusammengetragen. Eventuell hilft sie ja dem ein oder anderen weiter. Selbstverständlich wird hier für absolut gar nichts Gewährleistung übernommen. Sämtliche Versuche, Basteleien oder Veränderungen am Markierer geschehen auf eigene Gefahr und sollten nur auf dem Acker von Johnnys Opa in Tschechien durchgeführt werden. Umbauten am Markierer können dazu führen, dass der F-Stempel erlischt und sollten daher im Zweifel nur im Ausland getätigt werden. Salut aus der Mudderstadt.
1.0 Triggermod
2.0 450 psi Mod
3.0 Magazinmods
=> 3.1 Schraubenmod
=> 3.2 Magazine ohne Aufziehmechanismus
4.0 Bolzen- und Druckkammermods
=> 4.1 Tridentbolzen einbauen (Ausland)
=> 4.2 Roten O-Ring gegen normalen O-Ring ersetzen
5.0 Barrelblockmod (Autococker)
6.0 Schiene aus Aluminium
7.0 Griffe
8.0 Haltering für Schulterstütze
9.0 CQC-Standardhandschutz verlängern
=>9.1 Lösbar
=>9.2 Unlösbar
10.0 Lauf für Freakhülsen präparieren und Frontgewinde schneiden
1.0 Triggermod
Anlass waren die auftretenden Selbstauslöser. Um dieses Problem zu beheben muss man lediglich die Vorspannung der Feder (Searspring) unter der Abzugswippe (Sear) erhöhen. Bewerkstelligen lässt sich das z. B. durch das Langziehen der Feder unter der Abzugswippe (der Tipp kam von DrRush) oder durch das Unterlegen einer kurzen M3 Schraube bzw. etwas Ähnlichem. Dadurch rutscht nämlich der Schlagbolzen nicht mehr über die Abzugswippe. Milsig bietet mittlerweile eine 2te Revision an bei der die Feder unter der Abzugswippe durch eine stärkere ersetzt wird (Nachmacher). Das Schaltrad auf dem Bild ist auf "Sicher", VA-Stifte sind hier nicht verbaut.
2.0 450 psi Mod
In der Anleitung der M17 (CQC-Online-Manual.pdf Seite 7) steht zwar, dass der Flaschenausgangsdruck zwischen 600-850 psi sein muss, in der Wartungsanleitung der Paradigm PRO und der MK3 (heat-core-maintenance-guide.pdf Seite 10) steht jedoch, dass der HEAT-Core (der eben auch in der M17 verbaut ist) einen Arbeitsdruck von 300-400 psi hat. Deshalb arbeitet die M17 auch mit einem Flaschenausgangsdruck von 450 psi zuverlässig (auch in VA). Um diesen zu senken benötigt Ihr einen Flaschenregulator (z. B. Ninja Reg Pro V2) bei dem man den Ausgangsdruck einstellen kann. Um auf der sicheren Seite zu sein kann man die Berstscheiben auf den maximalen Flaschendruck anpassen. Der Vorteil bei einem gesenkten Ausgangsdruck ist, dass man mehr Schüsse mit einer Tankfüllung abgeben kann, weil die fps erst bei einem Flaschendruck kleiner wie 450 psi fallen und nicht schon bei 850 psi.
Das Senken des Ausgangsdrucks funktioniert normal auch mit einem Standardreg in dem man ein paar Tellerfedern bzw. Unterlegscheiben austauscht/entfernt. Hierfür benötigt man einen Regtester um den Ausgangsdruck zu Messen und etwas an Erfahrung.
3.0 Magazinmods
3.1 Schraubenmod
Die Schrauben mit den die beiden Magazinhälften verbunden werden halten irgendwann nicht mehr richtig, wenn man sie zu fest anzieht. Sollte der Fall eintreten kann man das Magazin mit RAMPA-Muffen SKD - M5 12 mm lang retten (RAMPA-Muffe SKD - M5). Hierzu benötigt man einen ca. 8,3-8,5 mm großen Bohrer, einen Akkuschrauber mit einem 5er Inbus und einen Bunsenbrenner oder etwas Ähnlichem. Zuerst bohrt Ihr die beiden ausgefransten Löcher mit dem 8,3er Bohrer durch. Anschließend steckt Ihr die Gewindebuchse auf den Inbus im Akkuschrauber und erhitzt diese für ein paar Sekunden mit dem Bunsenbrenner. Nun bohrt man die Buchsen !möglichst gerade! von außen nach innen in das gebohrte Loch bis diese außen bündig ist oder etwas untersteht. Nach dem Abkühlen das Magazin mit M5er !Flachkopfschrauben! zusammenbauen, fertig . Normale Schraubenköpfe sind zu hoch und würden überstehen. Das Material ist bei rauchfarbenen Magazinen spröder, deshalb sollte man darauf achten, dass die Gewindebuchse auch wirklich ausreichend heiß ist um das Material zu schmelzen.
3.2 Entfernung des Aufziehmechanismus
Magazine können auch ohne Aufziehmechanismus genutzt werden. Ein fettes Danke hierfür an Kevin Seeger. Falls der Aufziehmechanismus mal Probleme macht kann er einfach ausgebaut werden. Die Originalfedern müssen allerdings durch (FS)-Helixfedern ersetzt werden. Der Mod lässt sich auch bei den gebogenen Magazinen mit den normalen Helixfedern für normale Paint nutzen. Es sollte aber härtere Paint gewählt werden um die Dellenbildung auf die Dauer zu verringern (bei First Strikes in den FS-Magazinen unerheblich).
A. Milsigmagazin zerlegen
B. Alles rausnehmen was nicht auf dem Bild zu sehen ist.
C. Anschließend die beiden Hälften mit dem Squarehead ohne den Aufziehmechanismus zusammenschrauben.
D. Die FS-Helixfeder (der Mod funktioniert nicht mit den Milsigfedern) von oben in das montierte zusammengebaute Magazin stecken und den roten Kopf (Follower) mit etwas Sekundenkleber an der Feder fixieren und alles ins Innere schieben. Oben ist die Milsigfeder zu sehen, unten die Helixfeder.
4.0 Bolzen- und Druckkammermods
4.1 Tridentbolzen einbauen
(beachtet die gesetzlichen Bestimmungen, was den Tausch von schussrelevanten Teilen betrifft)
Falls Ihr noch einen der alten Bolzen eingebaut habt, könnt Ihr diesen durch den Tridentbolzen ersetzen. In den neueren Versionen der M17 ist er bereits verbaut. Der verringert den Verschleiß am roten O-Ring in der Druckkammer und hat laut Hersteller verbesserte Spaltmaße. Achtung: Der nachträgliche Einbau kann zum Erlöschen des F-Stempels führen, haltet deshalb vor Einbau Rücksprache mit Eurem Händler (Anmerkung der Redaktion).
4.2 Roten O-ring gegen normalen O-Ring ersetzen
Der originale rote O-Ring für die Druckkammer lässt sich durch normale O-Ringe ersetzen die einen ungefähren Innendurchmesser von ca. 9,0-9,2 mm und einer Schnurdicke von 2,4-2,6 mm haben. Sind zwar nicht 100%ig gleich mit den Originalen Milsigoringen, aber funktionieren bisher in unserer Versuchsphase gut. Erhältlich bei ir-dichtungstechnik.de.
5.0 Barrelblockmod (Autococker)
Da das A5-Gewinde (7/8"-20) kleiner ist als ein Autocockergewinde (15/16-20 UNEF), lässt sich der Barrelblock dementsprechend nachschneiden. Wenn Ihr das macht müsst Ihr allerdings darauf achten, dass der Bolzen im Cockerlauf Luft hat. Denn Cockerläufe brauchen keine Rampe/Einführschräge die dem Bolzen Platz lassen.
Alternativ kann man den Durchmesser des Bolzens vorne etwas abdrehen oder den Lauf so Freaken, dass man eine nachträgliche Rampe hat, dazu am Ende des Artikels mehr.
6.0 Schiene aus Aluminium
An der originalen Toprail habe ich ein Slingmount montiert und nach über einem Jahr ist das Plastik durch das Gewicht des Markierers am Ende. Diese lässt sich recht einfach aus einer 10 mm dicken Picatinnyschiene (STARSHOOTER | Weaver Rohling Montageschiene 305mm x10mm | online kaufen) nachproduzieren. Als Vorlage dient die Plastikrail: die 11 mm breite und 4,7 mm hohe Nut in der Rail gehört nachgefräst, die Länge angepasst und die 3 seitlichen Löcher gebohrt.
Alternativ kann man die Rail auch ungekürzt (300 mm) montieren, hierfür muss man allerdings das Shroud an der Oberseite anpassen. Befestigt wird die Schiene auf dem Shroud mit einer Schraube und einer Mutter. Der innenliegende Giebel klemmt die Mutter automatisch, deshalb bedarf es hier keiner weiteren Veränderung. Der ausgefranste Schlitz auf dem Shroud ist ganz normal, da dort das Material aufgrund des Giebels dünner wird. Durch die zusätzliche Verschraubung auf der Oberseite und des Shrouds und der durchgehenden Toprail aus Metall fühlt sich die M17 "bombenfest" an.
Wichtig hierbei ist, auch den Miniabsatz beim Übergang vom Body zum Shroud in die Rail zu Fräsen/Feilen sonst bringt Ihr den Sicherungsstift nicht rein!
7.0 Griffe
Viele AR-15 Griffe passen erst nach einer kleinen Anpassung an die M17. Hierfür kann man den Daumenbogen ("Beavertail") abschneiden oder die Ecke an der M17 anpassen/abdremeln (Danke an Akki für den Tipp).
8.0 Haltering für Schulterstütze
Da mir die Standardschiene (Locking Bar) auf die Nerven ging und ich gerne den radialen Winkel verändere habe ich mir einen Haltering für die Schiene hergestellt.
9.0 CQC-Standardhandschutz verlängern
Die Milsigshrouds kosten 80+ und da sie aus Vollmaterial gefräst sind, sind sie zwar stabiler aber leider auch schwerer. Deshalb habe ich mir ein zusätzliches CQC-Standardshroud geholt und befestigt. Der schiefe Abschnitt ist rein kosmetischer Natur. Hierfür bieten sich zwei Methoden an:
9.1 Lösbar
Das zusätzliche Handschutz mit Railcover dranklammern. Geht natürlich auch mit fast allem anderen was sich an Rails montieren lässt (Taschenlampen an Markierern/Waffen zu montieren ist in Deutschland nicht gestattet usw.). Diese Variante ist werkzeuglos und schnell zerlegbar aber eher schlecht für Vordergriffe oder Zweibeine geeignet, da diese ein stabiles Shroud erfordern.
9.2 Unlösbar
Alternativ lässt sich das zusätzliche Handschutz auch stabiler montieren. Dafür müsst Ihr lediglich in beide Handschutz' deckungsgleiche Löcher bohren und dann mit Passstifte, Gewindestifte oder ähnliches zusammenkleben. Diese Lösung ist dann endgültig, dafür aber äußerst robust und Ihr müsst nicht mit zusätzlichen Dingen das Markierergewicht künstlich erhöhen um das Shroud zu fixieren.
10.0 Lauf für Freakhülsen präparieren und Frontgewinde schneiden
Den Standardlauf habe ich für eine Freakhülse+Rampe ausgedreht, wodurch sich die gewünschte Optik beibehalten lässt und man nicht auf die Freakläufe mit der "Turnieroptik" ausweichen muss. Normale Läufe mit A5-Gewinde haben ein der Regel eine Rampe am Laufeingang, sind also leicht trichterförmig. Diese Rampe kann man sich wie einen leichten Trichter vorstellen, der dem Bolzen genug Platz zur Verfügung stellt damit er nicht stecken bleibt und der Kugel einen schonenden Übergang ermöglicht. Der Bolzen der M17 hat ca. .683" und fährt ein Stück weit in den Lauf.
Bei der Rampenfreakung kommt zuerst die Freakhülse in den Lauf, und danach eine Rampe zum Einstecken. Die Freakhülsen sind also frei tauschbar. Ohne diese Rampe würde der Bolzen sonst bei Hülsen die kleiner als .687 sind stecken bleiben. Außerdem habe ich ihm noch ein Frontgewinde für Muzzles spendiert (Hammerhead 7/8"-20 oder Rap4 M22x1). Bei Interesse schreibt mir einfach.
Falls jemand noch eine Idee oder einen Verbesserungsvorschlag hat würde ich mich darüber freuen. Grundsatzdiskussionen dürfen gerne in dieser Box geführt werden => \__/. Falls diese nicht reicht lässt sich bei Bedarf eine zweite aufstellen. Rechtschreibfehler dienen der allgemeinen Belustigung und wer sie findet darf sie behalten. Würde mich freuen, wenn euch die Liste weiterhilft.
Viele Grüße
Stefan
Yorumlar