Frage: Was konnte der MG/EMF 100 (und der Dye DAM) stets vorgeworfen werden?
Antwort: Richtig – man muss das Magazin wenden, während andere ihre ca. 20 Schuss nahtlos verschießen können (sofern z.B. die T15 auch läuft).
Mit den Lösungen von Planet Specklipse und FID soll dies nun der Vergangenheit angehören.
*Da zu diesem Zeitpunkt keiner im Team die CF20 Mags von PE hat, wird im Folgenden auf die FIDs näher eingegangen. Ein Vergleich beider Mags wird noch nachgeholt.
Zum Design/Aufbau
Die FID Magazine weisen eine Krümmung auf und sind sowohl in der Höhe, als auch in der Breite in etwa so groß wie das originale Dye Magazin (die Krümmung täuscht hier etwas, aber der Unterschied zwischen beiden Mags ist marginal).
Zur Demontage der FID Mags wird kein Werkzeug benötigt, das komplette Magazin wird mittels Klammern aus Plastik zusammengehalten.
Anders als bei den Dye Magazinen wird die Feder nicht durch das Herunterziehen des Rollos entriegelt, sondern durch einen Hebel, der beim Einführen des Magazins in den Magazinschacht betätigt wird. Dies ist sehr zu begrüßen, da bei den Dye Magazinen eine kleine Unachtsamkeit beim Beladen des Mags dafür sorgen kann, dass einem die Paint ins Gesicht fliegt.
Zur Verarbeitung/Haptik
Auf den ersten Blick machen die neuen Mags einen ordentlichen Eindruck. Das Plastik wirkt solide und lässt sich auch nicht per Hand deformieren.
Kritik müssen sich die FID Magazine aber beim „Rollo“ gefallen lassen. Das Cover, dass die Paint vor dem Rausrollen aus, bzw. Schmutz vorm Eindringen ins Magazin schützen sollte geht nicht von selbst nach oben. Hier ist zum einen das zu dicke/steife Material des Covers, als auch die zu kurze Feder (welche das Cover nach oben drücken sollte) Schuld.
Andere Nutzer klagten darüber, dass die Follower (welche die Paint nach oben drücken) zu sehr wackelten, bzw. von selber aus dem Magazin sprangen. Der Grund dafür war, dass die Follower ab Werk in die falsche Richtung zeigten. Im Bild sieht man die korrekte Ausrichtung des Followers.
Kurz zusammengefasst: an die Qualität der Magazine von Dye kommen die FIDs nicht heran, allerdings sind sie (gefühlt - ein Test steht noch aus) nicht so fragil wie die TGR Magazine.
Zur Funktion/Handhabung
Die FID Magazine lassen sich problemlos mit den Liebesperlen von MCS/Rap4 stopfen und arretieren. Das eigene Werkzeug von FID wird also nicht zwingend benötigt. Ohne die Paint zu drücken gehen 22 Schuss problemlos ins Magazin.
Das Einsetzen der Magazine in den Test-Markierer (Dye DAM) ging anfangs nur sehr schwer. Ein einfaches "Reinstecken" der Magazine führte nie dazu, dass die Magazine im Magazinschacht einhakten. Was funktionierte war ein "Reinstecken" und anschließender Schlag auf die Unterseite des Mags (ähnlich zur Verwendung von Helix Mags in einer 468). Es stellte sich heraus, dass sich die seitliche Klammer des Mags drehen lässt und somit entweder mehr, oder weniger Platz zum einhaken des Magazins freigibt. Stand die Nut nach unten, so ließen sich die Mags ganz einfach (und ohne „Schlag“) in die DAM einführen.
Die Magazine fallen bei Betätigung des Magazin-Auswurfs nicht von selbst aus dem Markierer (obwohl nicht viel dazu fehlt). Dieses Problem kann aber sicherlich mit feinem Schleifpapier, oder häufigem Spielen/Nachladen behoben werden.
Beim ersten Test traten keine Fehler beim Schießen von Paint auf. Die Federspannung zwischen allen (drei) Magazinen war konstant und in ungefähr auf einem Niveau mit den Magazinen der T15 (V1). Die verwendete Paint war zwar keine Turnierpaint, aber auch nicht das härteste Zeug auf dem Markt (Proshar Exakt). Dadurch, dass der Follower nicht in den Breach der DAM steht, werden nach dem letzten Schuss im Mag die Augen nicht ausgelöst. Für MG/EMF 100 User sollten lt. Hersteller in absehbarer Zeit Follower verfügbar sein die weiter in den Breach ragen und somit den Bolzen an einem Leerschuss hindern.
Dadurch dass die Magazine nicht mit einem Drehmechanismus aufgezogen werden, herrscht nach dem Einsetzen des Magazins ein konstanter Druck auf die Paint. Wenn man nun das Magazin aus dem Schacht herauszieht, dann sprudeln die verbliebenen Schuss aus dem Magazin heraus, bis der Follower ganz nach oben gedrückt wurde. Dies kann zu prekären Situationen führen, in denen man z.B. ungewollt seine Position verrät, weil beim Nachladen die restliche Paint auf den (harten) Boden prasselt. Zudem kann es auch dazu führen, dass man noch schneller Munitionsknappheit erfährt, und auch die bereits verwendeten Mags nicht mehr um die letzten Schuss berauben kann.
Fazit
Sind die neuen FID Mags es wert, alle bereits vorhandenen Dye Magazine in den Müll zu kloppen? Nein, wahrscheinlich nicht, zumal zwei Dye Magazine weniger kosten als ein FID Magazin.
Sofern man sich mit dem Drehen anfreunden kann, bieten die Dye Magazine noch genügend Vorteile, um sie weiterhin zu benutzen. Hierzu gehört z.B. die geringere Federspannung (mit PE Federn), und deren Robustheit.
Wer gerne 20+ Schuss in einem Stück durchhauen möchte (ob sinnvoll oder nicht), unterstützen will, dass sich eine kleine Firma am Markt aufbaut, und Magfed-erprobt genug ist, um an einem Magazin auch mal etwas zu basteln, der ist mit den FID Mags erstmal gut beraten. Die Funktion ist soweit gegeben und kleinere Macken wie z.B. die „Rollo-Geschichte“ lassen sich manuell beheben.
Wie die Zuverlässigkeit des neuen Mags und ein Vergleich mit den PE Magazinen ausfällt wird die Zukunft (und der Blog!) noch zeigen.
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