Da in letzter Zeit vermehrt die Frage nach meinem Kamera-Aufbau gestellt wurde, hier eine kurze Zusammenfassung.
Haftungsausschluss: Videoschneiden frisst viel Lebenszeit und ein entsprechendes Schnittprogramm (Magix zum Beispiel) samt potenter Rechner sind Grundvoraussetzung. Außerdem gilt es die (teuren) Komponenten gegen Beschuss zu sichern.
Kamera
Für die Aufnahmen nutze ich eine GoPro 6 "Black Edition". Eingestellt ist sie auf 120 FPS und FullHD. Die Stromversorgung läuft über den externen Akku von GoPro "Portable Power Pack", der reicht für knapp 5 Stunden bei gerade genannten Einstellungen. Der interne Akku ist ausgebaut. Die Micro-SDXC Speicherkarte heißt "SAMSUNG Evo Plus256 GB, 100 MB/s" und hat Platz für 8 Stunden bei 120 FPS in vollem HD.
GoPro 6 Black Edition
SAMSUNG Evo Plus256 GB, 100 MB/s
GoPro Portable Power Pack V2
Der Winkelstecker für die Kamera wird mit einem angeschraubtem Stück Blech aus VA-Stahl gegen Beschuss gesichert. Hierzu wurden in das Alugehäuse zusätzliche Gewinde geschnitten. In den hier gezeigten Aufnahmen sieht das Kabel gelegentlich etwas loose aus, bei aufgesetzter Maske verläuft es sauber um den Schädel. Auf den ersten Blick scheint es so als ob die Vorrichtung ins Blickfeld ragt, beim Spielen blendet man den Aufbau allerdings komplett aus. Der Akku am Hinterkopf balanciert das Gewicht der Kamera. Um ein Verrutschen der Maske durch Schwerkraft zu verhindern, sichert zusätzlich ein elastisches Band von der Stirn zum Hinterkopf. Niemand will anfliegende Kugeln im Gesicht haben. Sei kein Larry.
Mikrofon
Die Mikrofonqualität der GoPro(s) ist leider nicht so premium. Zudem werden auch alle Atemgeräusche aufgezeichnet, wenn die Kamera bzw. das Mikrofon an der Stirn sitzen. Von daher empfiehlt es sich den Ton gesondert über einen Audiorekorder aufzunehmen, der auf dem Rücken zum Beispiel in einer AR-15 Magazintasche zwischen den Schulterblättern steckt. Selber nutze ich den Tascam DR-05 V2* (mit Windschutz), eingestellt auf einen Pegel von 55. Speicherkarte mit 32GB reicht locker für mehrere Spieltage.
Durch das eingebaute Gitter in der Maske wirkt die Stimme noch ein Stück klarer. Falls Ihr mit Funkgerät am Start seit, prüft mit einer Probeaufnahme, ob während des Sendens Störgeräusche erzeugt werden. In meinem Fall trat das nur auf, wenn sich das Funkgerät direkt neben dem Tonaufnehmer befindet. Bei der Probeaufnahme ist es sinnvoll, mit dem kompletten Gerödel auch schnell mal ein paar Meter zu laufen, um seltsame Töne auf frischer Tat zu ertappen, die vom Rekorder eifrig aufgezeichnet werden.
*Mittlerweile am Markt durch das Nachfolgemodell DR-05X ersetzt (meines Wissens nach).
Windschutz
Vio Umbau auf Gitter
Gehäuse
Die Kamera befindet sich in einem Gehäuse aus Aluminium. Kunststoffgehäuse führten bei langen Aufnahmen zu Überhitzung/Abschaltung. Das Gehäuse gibts anscheinend nur bei Amazon. Auch hier empfehle ich ein paar Probeaufnahmen samt Bewegung, um seltsame Töne ausfindig zu machen, die vom Mikrofon fleißig mitgehört werden. Eine leicht klappernde Schraube oder ein knarzendes Gehäuse können Euch alle Aufnahmen schnell zunichte machen.
Gehäuse aus Aluminium
Linsenprotektor
Als Linsenschutz nutze ich den UV-Filter hier, man kann sich gleich mehrere bestellen, da die nach einem Treffer Schrott sind. Dadurch fangen sie zumindest einen Teil der Energie ab, der auf die Kameralinse trifft.
UV-Filter
Die Bildschirmbeleuchtung auf dem zweiten Bild deaktiviert sich nach ein paar Sekunden. Es blendet also nichts in dunklen Umgebungen und die eigene Position wird nicht verraten.
4:00
Der Typ von PRML hat die GoPro Session direkt hinterm Maskenglas. Sie beherrscht aber nur 60 FPS, heißt starke Zeitlupen werden nicht ganz so schön aussehen beim fertigen Video. Perspektive und Trefferflächenreduzierung sind dafür aber perfekt.
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